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Gendern: richtiges Gendering - Mitarbeiter*innen oder Mitarbeitende?

Gendern: richtiges Gendering - Mitarbeiter*innen oder Mitarbeitende?
23. Januar 2023 Uwe Freund

Richtig gendern: Geschlechtsneutral formulieren in E-Mails und Briefen

MitarbeiterInnen, Mitarbeiter*innen, Mitarbeiter_innen, Mitarbeiter:innen, Mitarbeitende oder Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter?

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Texte sollen alle Geschlechter berücksichtigen. Gleichzeitig sollen Texte aber auch korrekt und flüssig lesbar sein. Das ist geht auch ohne Gender-Stern und Gender-Gap möglich.

Variante 1: Freundlich, lesbar und auf zwei Geschlechter hin ausgerichtet

Wenn Sie nur auf zwei Geschlechter hin ausrichten, nennen Sie einfach beide – zumindest beim ersten Mal im Text:

  • Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
  • Sehr geehrte Teilnehmerinnen und Teilnehmer,
  • Liebe Kundinnen und Kunden,

Die weibliche Form wird meistens als erste genannt.

Variante 2: Gender-Stern, Gender-Gap (gap = Lücke), Gender-Doppelpunkt

Immer stärker genutzt werden Gender-Stern, Gender-Gap (gap = Lücke) mit Unterstrich und Gender-Doppelpunkt. Alle drei Zeichen können als kurze Pause gesprochen werden und sind unter dieser Voraussetzung auch in Briefen und E-Mails einsetzbar:

  • Liebe Mitarbeiter*innen,
  • Liebe Mitarbeiter_innen,       (der Gap wird durch den Unterstrich dargestellt)
  • Liebe Mitarbeiter:innen,

Der Gender-Stern ist die derzeit gängigste Variante. Welche sich auf die Dauer durchsetzen wird, ist noch nicht abzusehen. Eine behördliche oder andere Vorgabe dazu gibt es nicht.

Variante 3: Unpersönliche Formulierungen

Auch wenn Sie unpersönliche Formulierungen eigentlich heute vermeiden sollten: Sie werden heute auch oft als Möglichkeit zum genderneutralen Schreiben genutzt:

  • Liebes Team,
  • Guten Tag, liebes Service-Team,
  • Liebes Kollegium,
  • Hallo zusammen,
  • Liebe alle,       (als Übersetzung des englischen „Dear all“)

Variante 4: Geschlechtsneutrale Umschreibungen sowie „Personen“ und „Persönlichkeiten“

Die Umschreibungen mit „Personen“ wie bei

  • Sehr geehrte mitarbeitende Personen,
  • Liebe im Unternehmen beschäftigte Personen,

klingen sehr nach Amt oder Behörde – haben allerdings den Vorteil, dass auch die Geschlechtsoption „divers“ einschlossen ist.

  • Sehr geehrte Mitarbeitende,
  • Liebe Teilnehmende,
  • Sehr geehrte Nutzende unser Produkte,
  • Liebe User,

schließt ebenfalls alle drei Geschlechtsoptionen ein, ist aber für viele Leser in Deutschland und Österreich noch sehr gewöhnungsbedürftig. In der Schweiz sind Begriffe wie „Studierende“ oder „Studierendenvertretung“ schon lange gängig.

In einem Beispiel schlägt die DIN 5008 vor:

  • Sehr geehrte Persönlichkeiten,

Achtung: Altbackene Formulierungen vermeiden

Einige Ämter und Körperschaften verwenden etwas altbacken , die Sie vermeiden sollten:

  • „Liebe MitarbeiterInnen“
  • „Sehr geehrte Mitarbeiter/innen“ ist ebenfalls nicht sprechbar und auch noch falsch – wenigstens korrekt wäre „Mitarbeiter/-innen“.

Kommunikationstrainer Uwe Freund

Autor: Uwe Freund unterstützt Unternehmen als Kommunikationstrainer, Speaker, Coach und Berater für Korrespondenz und Beschwerdemanagement per Brief, E-Mail, Live-Chat sowie Zeitmanagement, Telefondialog und Präsentation. Er berät Unternehmen im deutschsprachigen Raum bei der Neugestaltung der schriftlichen und mündlichen Kommunikation.

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