PrÀsentationen: Tipps gegen Angst, NervositÀt und Lampenfieber bei PrÀsentationen, VortrÀgen, Reden und Auftritten
Mit praktischen Techniken und bewĂ€hrten Ăbungen reduzieren Sie NervositĂ€t wirksam vor und beim PrĂ€sentieren.
Die meisten Menschen sind vor PrĂ€sentationen angespannter als in anderen Lebenssituationen. Ein gewisses Lampenfieber ist ganz normal und sogar hilfreich, um sich zu fokussieren. Reduzieren Sie ĂŒbertriebene NervositĂ€t oder Angst bei PrĂ€sentationen und beim Sprechen vor Gruppen mit einfachen Mitteln in allen Phasen von der Vorbereitung der PrĂ€sentation bis zum Erlebnis nach der PrĂ€sentation:
PrÀsentationen erstellen: Klare Struktur!
- Erstellen Sie einen logischen Aufbau der PrÀsentation und der Folien.
- Formulieren Sie bei jeder Folie einen so genannten Aktionstitel, der die Kernaussage der Folie formuliert, z. B. „20xx ist der Gewinn im Segment X um 10 % gestiegen“. Diesen können Sie im Notfall einfach ablesen, falls Sie wirklich mal einen Blackout zum Start einer Folie hĂ€tten.
- Stellen Sie eine Liste möglicher Fragen Ihres Publikums zusammen – und formulieren Sie die Antworten dazu, eventuell auch einige zusĂ€tzliche PrĂ€sentationsfolien als Backup.
- Falls Sie feststellen, dass Ihre NervositÀt verfliegt, sobald die erste Frage aus dem Publikum gestellt wird: Stellen Sie eine echte Frage ans Publikum oder fordern Sie zu einer Aktion auf, z. B. ein Handzeichen.
Emotionale Vorbereitung: Entspannung und Kontrolle von Körper und Atmung einĂŒben
- Selbstmotivation, z. B. Moment of Excellence (Anleitung am Ende dieser Seite)
- Körperwahrnehmung, Atmung und Entspannung, z. B. Progressive Relaxation nach Jacobsen (Anleitung am Ende dieser Seite)
Die ersten SĂ€tze:Â EinfĂŒhrung ausformulieren, auswendig lernen und laut sprechend einĂŒben
- Wichtig: Lernen Sie nur die Einleitung auswendig, nicht die komplette Rede bzw. PrÀsentation. Alles auswendig zu lernen steigert eher noch die NervositÀt.
- Optimal können Sie Ihre PrĂ€sentation vollstĂ€ndig anhand Ihrer Folien halten. Wenn Sie mehr Sicherheit benötigen, erstellen Sie sich Karten mit Notizen wie einen Spickzettel – den Sie dann aber nur fĂŒr den absoluten Notfall vorhalten. Und normalerweise benötigen wir den Spickzettel ja nicht mehr, sobald wir ihn geschrieben haben.
Proben und Generalprobe: Sicherheit gewinnen
- Sie fĂŒhlen sich wohler, wenn Sie sicher im Thema und in Ihrer PrĂ€sentation sind. Zeichnen Sie die Proben auf – einfach mit Ihrem Smartphone. Lassen Sie sich Feedback von anderen geben.
- Verwenden Sie Virtual Reality – ĂŒben Sie in realistischen Umgebungen vor der Veranstaltung mit VR-Programmen wie Virtual Speech (www.virtualspeech.com). Schon mit einer gĂŒnstigen VR-Brille und Ihrem Smartphone können Sie verschiedene Gruppensituationen simulieren, zum Beispiel auch einen Vortrag vor vielen Menschen oder ein BewerbungsgesprĂ€ch.
Im Raum: Kontakt aufnehmen, Raum kennen lernen
- Machen Sie sich mit dem Raum vertraut. Kommen Sie möglichst frĂŒh und stellen Sie sich auf die BĂŒhne. Stellen Sie sich das Publikum vor – freundlich und interessiert. , visualisieren Sie das Publikum und wo Sie auf der BĂŒhne stehen.
- PrĂŒfen Sie die technische Ausstattung wie Laptop, Projektor, Beamer, Flipchart-Stifte und Presenter („PrĂ€sentations-Maus“).
Kurz vor der PrÀsentation: positiv einstimmen und dann auftreten
- Sorgen Sie dafĂŒr, dass ein Glas Wasser ohne KohlensĂ€ure fĂŒr Sie bereitsteht – oder bringen Sie selbst eine kleine Plastikflasche Wasser mit. Trinken Sie immer mal wieder zwischendurch einen Schluck Wasser.
- Sprechen Sie positiv ĂŒber Ihre NervositĂ€t: ErzĂ€hlen Sie anderen Personen, dass Sie schon gespannt sind – das ist auch angemessen, denn völlig entspannt sollen Sie vor Auftritten auch nicht sein. Beschweren Sie sich aber nicht darĂŒber, dass Sie nervös oder Ă€ngstlich sind. Das erzeugt ein ungĂŒnstiges inneres Bild.
- Die ersten Schritte: Vermeiden Sie, vor Beginn Ihrer PrĂ€sentation bereits lĂ€nger auf der BĂŒhne zu stehen. Am besten: direkt aufstehen und loslegen. Sprechen Sie dies am besten auch mit dem Moderator oder Besprechungsleiter ab.
Nach der PrĂ€sentation: GefĂŒhl „ich hab’s geschafft“ genieĂen
- Machen Sie sich direkt nach der PrĂ€sentation klar: Sie haben es geschafft! Und genieĂen Sie das GefĂŒhl, dass Sie trotz NervositĂ€t erfolgreich prĂ€sentiert haben.
- Praxis, Praxis, Praxis: Je mehr Sie ĂŒben, umso leichter fallen Ihnen PrĂ€sentationen und Auftritte vor Gruppen mit der Zeit. Finden Sie aktiv Gelegenheiten, hĂ€ufiger zu prĂ€sentieren. Wenn Sie nur ein- oder zweimal im Jahr prĂ€sentieren, stellt sich kein Ăbungseffekt ein.
Ăbungen
MotivationsĂŒbung: „Moment of Excellence“
âMoment of Excellenceâ ist eine Technik, mit der Sie sich selbst in eine so genannten âexzellenten Zustandâ bringen können. In diesem Zustand können Sie auf alle Ihre Ressourcen und FĂ€higkeiten zugreifen â und sind einfach âexzellentâ.
- Finden Sie eine angenehme Position im Sitzen oder Liegen. Atmen Sie tief ein und aus, ganz in Ihrem eigenen Rhythmus.
- Wenn Sie möchten, schlieĂen Sie Ihre Augen, oder schlieĂen Sie sie zu einem spĂ€teren Zeitpunkt wĂ€hrend der Ăbung. Das SchlieĂen der Augen erleichtert es meistens, sich besser an den exzellenten Moment zu erinnern.
- Jetzt erinnern Sie sich bitte an eine Situation in Ihrem Leben, in der es Ihnen ganz auĂerordentlich gut ging, in der Sie sich glĂŒcklich gefĂŒhlt haben: sicher, mutig, stark, erfolgreich, angenehm.
- Nun denken Sie bitte an einen zweiten exzellenten Moment in Ihrem Leben.
- Erinnern Sie sich schlieĂlich noch an einen dritten exzellenten Moment.
- WÀhlen Sie nun aus diesen drei Situationen diejenige aus, die am stÀrksten, besten, schönsten war.
- Nun stellen Sie sich zu dieser Situation so viele Details wie möglich vor. Was haben Sie gesehen? Vielleicht waren da noch andere Personen? Was haben Sie empfunden? Vielleicht gab es auch GerĂ€usche, Töne, Musik? Es könnte auch sein, dass es einen bestimmten Geruch oder Duft gab, oder vielleicht ein bestimmter Geschmack, der mit der Situation verbunden ist? Sie können genau spĂŒren, wie gut Sie sich in dieser Situation gefĂŒhlt haben, und Sie merken, wie gut es tut, das GefĂŒhl wieder zu empfinden.
- Jetzt suchen Sie die Stelle in der Situation, die den absoluten Höhepunkt darstellt. VerlĂ€ngern Sie diesen schönsten Punkt, so weit Sie können. FĂŒhlen Sie den schönsten Punkt so lang und intensiv sie können.
- Vielleicht gab es auch eine bestimmte Bewegung, die Sie mit der Erinnerung verbinden, oder die Sie gerne mit dem Moment of Excellence verbinden können. Ăber diese Bewegung rufen Sie spĂ€ter den exzellenten Moment jederzeit wieder auf. FĂŒhren Sie jetzt diese Bewegung aus.
- Möglicherweise gibt es auch ein bestimmtes Word oder einen Begriff, den Sie mit der Situation verbinden können. WĂ€hlen Sie ein Ankerwort aus, das Ihnen spĂ€ter helfen wird, das GefĂŒhl des Moment of Excellence wieder zu aktivieren â jederzeit, wenn Sie es möchten oder brauchen.
- Nun denken Sie an eine Situation, in der Sie wirklich exzellent sein möchten â an das Ziel, das Sie erreichen möchten. Wenn Sie die Situation vor sich haben, fĂŒhren Sie die Ankerbewegung aus, und sagen oder denken Sie das Ankerwort. Merken Sie, wie Sie jetzt plötzlich wieder in den Zustand gelangen, in dem Sie ĂŒber all Ihre Ressourcen komplett verfĂŒgen können.
Ăbung zur Wahrnehmung von Körper und Atmung: Progressive Relaxation
Progressive Entspannung bedeutet, dass Sie Ihre Muskeln anspannen und dann die Spannung abbauen. Warum sollen Sie zuerst die Muskeln anspannen? Stellen Sie sich ein Pendel vor. Damit das Pendel am weitesten zur Seite schwingen kann, muss es weit nach auĂen zur anderen Seite gezogen werden. Ăhnlich hilft es dabei, Ihre Muskeln zu entspannen, indem Sie sie zuerst anspannen.
DarĂŒber hinaus machen Sie sich bewusst, wie sich jeder Muskel anfĂŒhlt, wo er sich in Ihrem Körper befindet und worauf Sie in Zukunft achten mĂŒssen, wenn Sie Spannung zum Beispiel vor und bei PrĂ€sentationen bewusst abbauen wollen.
- Finden Sie eine bequeme Position auf einem Stuhl oder legen Sie sich bequem hin. Lockern Sie enge Kleidung bzw. nehmen Sie Schmuck ab.
- Wenn Sie wollen, schlieĂen Sie Ihre Augen. Das SchlieĂen der Augen hilft vielen Menschen, sich leichter zu entspannen.
- Beginnen Sie, sich auf Ihren Körper zu konzentrieren – scannen Sie Ihren gesamten Körper geistig von Kopf bis FuĂ auf mögliche Anzeichen von Spannung.
- Halten Sie fĂŒr jede Muskelgruppe zuerst die Spannung fĂŒr 5 bis 10 Sekunden und dann lassen Sie plötzlich die Spannung los und sagen sich fĂŒr bis zu 30 Sekunden: „entspannen“. Beachten Sie die SpannungsgefĂŒhle beim Anspannen und spĂŒren Sie die GefĂŒhle von WĂ€rme und Entspannung, wĂ€hrend Sie den Muskel entspannen.
- Bereiten Sie sich am Ende der Ăbung bewusst darauf vor, zur AktivitĂ€t zurĂŒckzukehren. Beugen Sie dazu die Arme mehrmals und strecken Sie sie wieder aus, atmen Sie tief ein und aus, öffnen Sie Ihre Augen, bewegen Sie Ihre HĂ€nde und FĂŒĂe, strecken Sie Ihre Beine.
Die einzelnen Muskelgruppen:
- HĂ€nde und Unterarm: Beginnen Sie mit einer der HĂ€nde und machen Sie eine Faust. Halte diese Faust fĂŒr 5 Sekunden. FĂŒhlen Sie die Spannung, solange Sie keinen Schmerz wahrnehmen. Dann, auf einmal, lassen Sie die Faust los. Lassen Sie Ihre Hand locker in Ihren SchoĂ oder auf die StĂŒtze Ihres Sessels fallen. Beachten Sie den Unterschied zwischen Spannung und Entspannung. Gönnen Sie sich etwas Zeit zum Entspannen. Machen Sie das Gleiche mit der anderen Hand und dem Unterarm.
- Bizeps: Beugen Sie Ihren Arm nach oben zur Schulter, wÀhrend Ihre HÀnde in einer gelösten Position bleiben.
- Trizeps: Strecken Sie Ihre Arme mit den HandflĂ€chen nach oben, spĂŒren Sie die Spannung im Trizeps.
Lassen Sie die Entspannung sich mehr und mehr ausbreiten, genieĂen Sie das wohltuende GefĂŒhl der Entspannung, lassen Sie bewusst los und die Entspannung breitet sich ĂŒber Ihren ganzen Körper aus. - Stirn: Machen Sie sich bewusst, wie sich Ihr Gesicht anfĂŒhlt. Spannen Sie es an, indem Sie die Stirn runzelst und die Muskeln ĂŒber den Augenbrauen zusammenziehen.
- Augen: Kneifen Sie den Bereich um Ihre Augen zusammen und halten Sie die Spannung. Lösen Sie nun die Spannung und lassen Sie die gesamte Augenpartie vollstÀndig glatt werden.
- Wangen und Nase: Spannen Sie die Nase an wie Sie es tun wĂŒrden, wenn Sie etwas sehr Unangenehmes riechen wĂŒrden.
- Mund und Lippen: Spannen Sie den Mund an, indem Sie die Mundwinkel nach auĂen ziehen. DrĂŒcken Sie Ihre Lippen fest aufeinander.
- Kiefer: DrĂŒcken Sie Ihre Kiefer zusammen und lösen Sie dann die Spannung. Die Zahnreihen werden sich etwas öffnen.
- Hals: Ziehen Sie den Kopf vorsichtigt nach hinten. Bewegen Sie Ihren Kopf nach rechts und machen Sie sich die Spannung bewusst. Bewegen Sie Ihren Kopf nach links und beachten Sie die Spannung. Lösen Sie die Spannung und lassen Sie den Kopf in eine bequeme Position zurĂŒckkehren.
- Schultern: Spannen Sie an, indem Sie die Schultern hochziehen wie beim Achselzucken. Wie fĂŒhlt es sich an, wenn Sie Ihre Schultern vollstĂ€ndig loslassen? GenieĂen Sie das GefĂŒhl von Entspannung, Lockerheit und Loslassen.
- Brust und Bauch: Achten Sie auf diesen Teil Ihres Körpers und auf Ihre Atmung. Atmen Sie tief ein, halten Sie fĂŒr einen Moment den Atem an und lassen Sie die Luft wieder ausströmen.
- Magen: Atmen Sie tief ein, fĂŒllen Sie Ihren Bauchraum mit Luft und fĂŒhlen Sie die Spannung. Ziehen Sie Ihren Bauch nach innen.
- RĂŒcken: Ziehen Sie Ihre SchulterblĂ€tter in Richtung WirbelsĂ€ule.
- Oberschenkel: Spannen Sie die Ober- und Unterseite der Schenkel an.
- Waden: Ziehen Sie Ihre FĂŒĂe in Richtung Ihrer Schienbeine, bis Sie die Spannung in Ihren FĂŒĂen und Waden spĂŒren.
- FĂŒĂe: DrĂŒcken Sie Ihre Zehen auf den Boden Ihrer Schuhe. Achte darauf, sie nicht zu stark anzuspannen, damit sie nicht verkrampfen.
Machen Sie sich zum Abschluss bewusst, in welchem ââangenehmen und angenehmen Zustand sich Ihr Körper jetzt befindet. FĂŒhlen und genieĂen Sie ihn.

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