Heißt es: Du brauchst das nicht machen oder du brauchst das nicht zu machen?
“Du brauchst das nicht machen” oder “Du brauchst das nicht zu machen”?
Umgangssprachlich wird in einigen Regionen des deutschen Sprachraums gern die falsche Variante verwendet: “Du brauchst das nicht machen”. Richtig ist jedoch:
- Du brauchst es nicht zu machen.
- Da brauchst du mich nicht zu fragen.
Die Merkregel lautet:
- Das Verb “brauchen” mit Infinitiv wird immer mit “zu” verwendet. Oder: Wer “brauchen” ohne “zu” gebraucht, braucht “brauchen” gar nicht zu gebrauchen“. 😉
Wie wird das Verb “brauchen” im Deutschen richtig verwendet?
Häufig wird “brauchen” mit einem Infinitiv mit “zu” kombiniert, um eine Notwendigkeit auszudrücken:
- “Du brauchst nicht zu warten.”
- “Du brauchst das nicht zu lesen.”
Eine bejahende Form wie “Du brauchst zu warten” oder “Du brauchst warten” gibt es nicht. Stattdessen wird hier “müssen” verwendet: “Du musst warten”.
“Brauchen” kann auch mit einem direkten Objekt, also einem Akkusativ verwendet werden, um auszudrücken, dass etwas benötigt wird: “Ich brauche eine Tasse Kaffee.”
- “Ich brauche eine neue Hose.”
- “Sie brauchen einen neuen Ausweis.”
- “Der Mensch braucht Luft zum Leben.”
In der weniger formellen, oft umgangssprachlichen Verwendung kann “brauchen” auch alleine stehen:
- “Ich brauche noch fünf Minuten.”
- “Der Kuchen braucht noch eine halbe Stunde.”
- “Hier braucht es Durchhaltevermögen.”
“Brauchen” kann auch reflexiv verwendet werden, um zu verdeutlichen, dass sich das Bedürfnis auf die handelnde Person selbst bezieht:
- “Ich brauche mich nicht zu rechtfertigen.”
- “Du brauchst die Aufgaben nicht zu machen.”
Statt “brauchen” wird in der gehobenen Sprache eher “müssen” verwendet: “Ich muss mich nicht rechtfertigen”, “Ich muss mir das nicht gefallen lassen”.